Oida, wer hätt si damals in den späten 80ern gedacht, wos aus der österreichischen Metal-Szene amoi wird? Domois, wia Pungent Stench mit ihrem grindigen Death Metal ois niedergrissen hom, wor des a komplett andere Welt. Heit samma international wer, mit Bands wie Harakiri for the Sky, die mit ihrem Post-Black Metal Gänsehaut zaubern. Des is a Entwicklung, do legst di nieder! I wü eich mitnehma auf a Reise durch die Jahrzehnte, von den Anfängen, wos laut, dreckig und oft grenzwertig wor, bis zur heutigen Vielfalt, die unser klanes Land auf die Metal-Weltkarte bracht hot. Schnallt’s eich an, des wird a wilder Ritt!

Die grindigen Anfänge: Pungent Stench und der Urknall des Extremen

Mei, wenn i an die Anfänge vom extremen Metal in Österreich denk, donn kummt ma sofort Pungent Stench in den Sinn – des wor a Zeit! Ende der 80er in Wien gegründet, hom die Jungs um Martin Schirenc (aka Don Cochino) ned lang gfackelt. Ihr Sound, inspiriert von Ami-Kapellen wie Repulsion und Autopsy, wor roh, brutal und oft so richtig grauslich – im besten Sinn natürlich! Ihre Texte über Tod, Verwesung und ois, wos sonst no unter die Gürtellinie geht, hom domois für ordentlich Aufsehen gsorgt. Des wor ned jedermanns Sache, aber genau des hot’s ausgmacht. Sie hom si nix gschissn, hom Tabus brochen, genau wie es auch in einem Artikel über einen Death-Metal-Roman beschrieben wird, wo Musik als ‘Flammenwerfer’ bezeichnet wird, der Grenzen sprengt. Pungent Stench woan unsere eigenen Helden des schlechten Geschmacks und hom definitiv den Grundstein für den extremen Metal in Österreich glegt. Sie woan a Kultband, ohne Frage, und ihr Einfluss is bis heit spürbar, auch wenn’s vielleicht ned immer so offensichtlich is. Sie verkörperten die rohe, kathartische Wut des frühen Death Metal.

Napalm Records: Die Macht aus Eisenerz und ihr Einfluss

Während Pungent Stench im Underground gebrodelt hom, hot si a andere wichtige Entwicklung in da Steiermark angedeutet. 1992, in da beschaulichen Stadt Eisenerz – wer hätt des gedacht – hot da Markus Riedler Napalm Records gründet. Angefangen im Wohnzimmer, mit’m Großvater ois erstem Mitarbeiter, hot si des zu am der größten unabhängigen Metal-Labels weltweit entwickelt. Des is a Gschicht, die ma si am Stammtisch erzählen konn! Riedler hot sogar Kunden Musik am Telefon vorgspielt, so is des losgangen. Am Anfang hot si Napalm stark auf Black Metal konzentriert, mit österreichischen Pionieren wie Abigor und Summoning. Des wor a gscheiter Schachzug, weil’s dem Label in da Szene schnell an Namen gmacht hot. I woaß no, wia ma die ersten Napalm-Releases gsucht hot wia an Schatz. Die hom an Riecher ghabt für Bands, die anders woan, die Atmosphäre ghabt hom. Über die Jahre homs dann ihr Repertoire massiv erweitert – Pagan, Folk, Doom, Power, Symphonic, Gothic Metal, ois is dabei. Sie hom ned nur österreichische Bands groß gmacht, sondern san international durchgestartet, hom Bands wia Lord Of The Lost, Powerwolf oder Jinjer zu weltweitem Erfolg verholfen und Gold- und Platin-Auszeichnungen abgräumt. Trotzdem sans ihren Wurzeln in Eisenerz treu blieben, mit am riesigen Versandhandel für über 350.000 Online-Kunden und mittlerweile über 100 Mitarbeitern und Büros in den USA und Deutschland. Mit ‘Iron Avantgarde Publishing’ als Musikverlag und ‘Napalm Events’ als Booking-Agentur, die Festivals wie Metal On The Hill oder Area 53 veranstaltet, is Napalm Records ned nur a Label, des is a Institution, die die österreichische Metal-Szene entscheidend prägt und international sichtbar gmacht hot.

Österreichs Metal-Landschaft blüht auf

Aber Österreich is ned nur Death und Black Metal, bei weitem ned! Die Szene is über die Jahre unglaublich vielfältig worden. Ma braucht si nur anschauen, wos in den letzten Jahren so passiert is, des is beeindruckend. Die Entwicklung wor scho länger im Gang, scho 2009 hot zum Beispiel auf da Burg Frauenstein in Mining des damals angeblich größte Metal-Festival Österreichs mit 54 Bands stattgefunden, was zeigt, dass da Boden für a breite Szene bereitet wor.

Von Metalcore bis Post-Black: Die stilistische Breite wächst

Do gibt’s Bands, die an traditionelleren Black Metal pflegen, wia Hagzissa oder The Negative Bias, aber a vü, die in Richtung atmosphärischen Black Metal gehen, wia zum Beispiel Karg oder Ellende – a Stilrichtung, die jo später durch Harakiri for the Sky richtig bekannt worden is. Dann host Metalcore-Gschichtn wia Sortout aus Vorarlberg, die international a guade Figur gmacht hom, oder melodischen Death und Progressive Metal von Vinsta. Und es wird immer experimenteller: Glare of the Sun mischen Death, Doom, Sludge und Post-Metal, während Dying Embers Gothic, Melodic Death und Power Metal verbinden. Anomalie wiederum stehen für modernen Post-Black Metal mit Shoegaze-Einflüssen, und Nachtgeist bedienen die Doom-Schiene. Des zeigt, wia offen und kreativ die Szene is. Ma derf a ned die Vorarlberger Szene vergessen, die mit Urgesteinen wie Mortician (Heavy Metal seit 1983!), international erfolgreichen Metalcore-Acts wie The Sorrow (die sogar beim Wacken gspielt hom) und Underground-Größen im Death (Decius) und Thrash (Moros, Machine Gun Horror) aufzeigt, dass a in kleineren Bundesländern ordentlich wos los is. Sogar der amerikanische Talkmaster Conan O’Brien is 2024 mit da lokalen Band Cringe Blizzard in Feldkirch auf da Bühne gstanden – wenn des ka Zeichen für a lebendige Szene is!

Stoner Rock braucht kane Wüste

Und donn gibt’s do no a Szene, die oft a bissl untergeht, aber ur-leiwand is: die österreichische Stoner Rock-Szene. Des is vielleicht ned Metal im engsten Sinn, aber die Energie, die Riffs, des passt scho guat dazu. Bands wie Parasol Caravan, Mother’s Cake (die jo weit über Stoner hinausgehen und international für Furore sorgen), Sahara Surfers, Witchrider, Savanah, Triptonus (mit ihren traditionellen Instrumenten), Ultima Radio, Great Rift, Swanmay, Mothers of the Land, Liquid Maze, Timestone oder die härteren Little Hole Filled und Avalanche zeigen, dass ma ka Wüste braucht, um gscheit groovigen, fuzzigen Rock zu mochn. Die Vielfalt is enorm, von psychedelisch über progressiv bis hin zu richtig schwarem Doom-Einfluss bei Bands wie KRPL oder Caged Wolves. Do gibt’s Festivals wie Night of Fuzz oder Lake On Fire, Labels, a treue Fanbase – des is a lebendiger Teil unserer Rock- und Metal-Landschaft, der beweist, dass Österreich musikalisch viel mehr zu bieten hot, als ma auf den ersten Blick glaubt.

Die neue Welle der Emotionen: Harakiri for the Sky und der moderne Sound

Und so samma bei da Gegenwart anglangt, bei Bands, die den Sound von Österreich in die Welt tragen und für Furore sorgen. Harakiri for the Sky san do sicher an vorderster Front zu nennen. Seit ihrer Gründung 2011 hom si die Jungs um JJ (der jo a bei Karg aktiv is) und M.S. an fixen Platz in da internationalen Post-Black Metal Szene erspielt. Ihr Sound is a ganz anderer Schnack als der von Pungent Stench damals. Statt roher Brutalität gibt’s do Atmosphäre, Melancholie, tiefgehende Emotionen verpackt in lange, epische Songs mit diesen markanten, oft cleanen Gitarrenmelodien über blastenden Drums. Des is Musik, die di packt, die unter die Haut geht. Es is immer no Metal, oft intensiv und fordernd, aber mit ana ganz anderen Tiefe und Verletzlichkeit. Sie zeigen, wia weit si der extreme Metal entwickelt hot – weg vom reinen Schockeffekt, hin zu ana introspektiven, künstlerischen Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten des Lebens. Des is ned nur Lärm, des is Kunst. Dass Bands wie Harakiri for the Sky international so erfolgreich san, des zeigt, dass dieser Weg ankommt und Österreich a wichtiger Player in der modernen Metal-Welt is. Wia ma a in ana Sendung auf OE1 zur Geschichte des Heavy Metal ghört hot, wo JJ sogar als Experte dabei war, repräsentieren sie die Spitze der aktuellen Entwicklung, die ihre Wurzeln aber tief im Metal hat, der einst mit Bands wie Black Sabbath begann.

Ein lebendiges Erbe ohne Ende in Sicht?

Wenn i so zruck schau, von den ersten grindigen Tapes von Pungent Stench bis zu den ausverkauften Shows von Harakiri for the Sky, donn is des a Wahnsinns-Entwicklung. Die österreichische Metal-Szene hot si von ana kleinen Underground-Bewegung zu ana vielfältigen, international anerkannten Kraft entwickelt. Ma hot Pioniere ghabt, Labels wie Napalm Records, die an Weitblick bewiesen hom, und immer wieder neue Generationen von Musikern, die den Sound weiterentwickelt und neu definiert hom. Es is ned nur die Musik selbst, es san a die Festivals, die Clubs, die Fans – a Gemeinschaft, die des Ganze am Leben erhält. Was die Zukunft bringt? Wer waaß des scho genau. Aber oans is sicher: Solang’s Leut gibt, die mit Herzbluat bei da Sach san, wird da österreichische Metal weiterleben, si verändern und hoffentlich immer wieder aufs Neue begeistern. Es is a Erbe, auf des ma stolz sein können, und a Zukunft, auf die i mi gfreu. Der Sound aus den Alpen is no lang ned leiser wordn!

musicaholic